Bei dieser Sammlung an Befehlen handelt es sich um eine persönliche Sammlung. Da ich Linux aktuell nicht so oft benutze, was sich aber jederzeit ändern kann, möchte ich mir die Befehle an einer zentralen Stelle speichern. Da es mit Sicherheit auch andere gibt, die immer wieder mal nach Befehlen suchen oder nach Parameter/Optionen, die sie noch nicht kannten, stelle ich meine Sammlung ins Internet auf meinem Blog.
Aktueller Stand: Version 0.05.001 / 2017-03-22 (Auch um Basic Befehle erweitert)
acpi
acpi (Advanced Configuration Power Interface) liefert Informationen zur Energieversorgung des Computers.
-a Zeigt an ob der Rechner am Strom angeschlossen ist.
-b Zeigt den Akku Zustand an.
-t Zeigt die Temperatur des Akkus an.
-V Zeigt alle verfügbaren Informationen an.
Beispiel:
acpi -a
cd
Das wechseln in Ordner wird mit dem Befehl cd (change directory) durchgeführt.
cd Verzeichnisname
cd /Verzeichnisname/Verzeichnisname
Mit cd .. kommst Du eine Ordner-Ebene darunter.
Mit cd / direkt ins Root Verzeichnis.
Mit cd – direkt ins Home-Verzeichnis, das funktioniert im übrigen auch mit cd ~.
cp
Der Befehl cp steht für copy. Im ersten Argument wird die Quelldatei angegeben, im Zweiten die Zieldatei. Zu beachten ist, wenn eine Zieldatei mit dem gleichen Namen schon vorhanden ist, wird diese ohne Nachfragen überschrieben.
copy beispieldatei.txt kopie_beispieldatei.txt
df
df -h Freien Festplattenspeicher anzeigen.
dig
dig -x <ip> Domain lookup für die IP.
Dig steht für Domain Information Groper und ist ein Programm mit dem Informationen von DNS Server abgefragt werden können.
dig @IP-ADRESSE Statusinformationen eines DNS Servers.
du
du (disk usage) zeigt den belegten platz an.
du -h Zeigt, an wie viel Speicherplatz von den jeweiligen Ordnern belegt wird.
Wenn ich zum Beispiel die Größe aller Ordner in meinem ownCloud Verzeichnis ausgeben möchte, geht das wie folgt:
du -h /home/gweep/ownCloud
Da die Ausgabe unter Umständen recht lange werden kann, ist es sinnvoll die Ausgabe in eine Datei umzuleiten, als Beispiel:
du -h /home/gweep/ownCloud > /home/gweep/owncloudsize.txt
host
host <ip> Domain lookup für die IP. host <URL> ist ebenso möglich, z. B. wird die IP des Webservers ausgegeben.
ipcalc
ipcalc ist ein Shell Programm, mit dem man sich Netze ausrechnen kann. Die Anwendung ist denkbar einfach. ipcalc mit den Host Adressen und der CIDR-Notation (Classless Inter-Domain Routings). Als Beispiel:
ipcalc 192.168.16.0/21
An eine Liste zur Übersicht sei auf die Knowledgeseite IPv4 (Subnetting IPv4) verwiesen.
last
last -a Letzten angemeldeten Benutzer.
ls
ls steht für List. Damit können alle Inhalte eines Verzeichnisses aufgelistet werden. Dafür muss einfach nur der Befehl ls im aktuellen Ordner angegeben werden. Es gibt mehrere Optionen für ls, als Beispiel sei ls -l erwähnt (long) das zum Beispiel Informationen zum Dateityp ausgibt.
Beispiel einer Ausgabe von einem Verzeichnis mit ls -l:
drwxrwxr-x gweep gweep 4096 Mar 16 20:59 ownCloud
Dateityp
Zeichen | Bedeutung |
– | Normale Datei |
d | Verzeichnis |
p | Named Pipe (Pufferungsdatei) |
c | character oriented (zeichenorientierte Gerätedatei) |
b | block oriented (blockorientierte Gerätedatei) |
s | socket (UNIX-Domainsocket) |
l | Symbolischer Link |
Zugriffsrechte
Darstellung | Bedeutung |
r——– | Leserecht für den Eigentümer |
-w——- | Schreibrecht für den Eigentümer |
–x—— | Ausführrecht für den Eigentümer |
rwx—— | Lese-, Schreib- und Ausführrecht für den Eigentümer |
—r—– | Leserecht für die Gruppe |
—-w—- | Schreibrecht für die Gruppe |
—–x— | Ausführrecht für die Gruppe |
—rwx— | Lese-, Schreib- und Ausführrecht für die Gruppe |
——r– | Leserecht für alle Benutzer |
——-w- | Schreibrecht für alle Benutzer |
——–x | Ausführrecht für alle Benutzer |
——rwx | Lese-, Schreib- und Ausführrecht für Benutzer |
lsblk
lisblk Device-Namen aller Datenträger.
lsfo
lsfo -i Zeigt bekannten Verbindungen an.
mkdir
Mit mkdir (make directory) kann ein Verzeichnis erstellt werden.
mkdir verzeichnisname
mv
mv steht für Move, damit kann eine Datei umbenannt werden oder an einen anderen Ort verschoben werden.
mv beispieldatei.txt beispieldatei.bak
Benennt die Datei von beispieledatei.txt auf beispieldatei.bak um. Wogegen der Befehl:
mv beispieldatei.bak /home/Documents/
Die Datei beispieldatei.bak nach /home/Documents/ verschiebt.
ps
ps gibt eine Übersicht aller laufenden Prozesse des Systems.
ps zeigt eine Liste aller Porzesse, die in meiner aktuellen Shell laufen.
-A gibt alle momentan laufenden Prozesse aus.
-e liefert das gleiche Ergebnis.
-a zeigt alle laufenden Prozesse des Terminals.
-u gibt die eigenen Prozesse aus.
-o gibt die Möglichkeit selbst zu definieren welche Informationen ausgegeben werden sollen. Als Beispiel: ps -eo „user pid comm“
ps -aux Alle Prozesse, aller User, PID, CPU, MEM, VSZ, RSS, TTY, STAT, START, TIME COMMAND
ps -axjf Mit Prozesstree.
ps -eo euser,ruser,suser,fuser,f,comm,label – mit Sicherheits Informationen
ps -axZ – Wie oben
ps -ef – Prozesse lauschen
Mehr Informationen in den Manpages (man ps)
Schlüsselwörter | Beschreibung |
pcpu | CPU-Nutzung |
ppid | Eltern Porzess ID |
pid | Prozess ID |
pgid | Prozessgruppen ID |
comm | Name des Prozesses |
user | Eigentümer |
group | Gruppenzugehörigkeit |
nice | Nice Priorität |
args | Parameter beim Programmaufruf |
time | Verstrichene Rechenzeit |
tty | Benutztes Terminal |
ps tree
process tree gibt einen Prozessbaum aus. Damit verschafft man sich einen Überblick über das Verhalten einiger Programme und deren Kind-Prozessen.
Mit pstree -a ist eine ausführliche Ausgabe, die anzeigt, welche Parameter jedem Prozess beim Programmstart übergeben werden.
-h sorgt für highlight, sprich die Prozesse und Elternprozesse werden in Fettschrift angezeigt, sofern dies vom Terminal unterstützt wird.
-p zeigt die PIDs an (Porzess-Ids) an.
-u die jeweiligen Benutzer eines Prozesses.
Die Parameter können natürlich kombiniert werden, z. B. pstree -apu
pwd
Print working directory – Zeigt an wo man sich gerade im Dateisystem befindet. Beispiel:
gweep@tuxstation:~$ pwd
/home/gweep
rm
rm steht für remove, damit lassen sich Dateien löschen.
rm beispieldatei.txt
Für mehrere Dateien z.B.:
rm beispieldatei1.txt beispieldatei2.txt beispieldatei3.txt
als auch
rm beispieldatei.txt /home/gweep/beispieldatei.bak
Ebenso können natürlich Wildcards zum Einsatz kommen. Zu beachten sei, es wird gelöscht ohne Rückfrage. Die Daten sind weg, sobald die Eingabetaste nach dem Befehl gedrückt wurde.
rmdir
Mit rmdir (remove directory) kann ein Verzeichnis gelöscht werden. Dazu einfach den folgenden Befehl nutzen.
rmdir Verzeichnisname
mkdir -r Verzeichnisname
-r steht für rekursives Löschen, das bedeutet alle Verzeichnisse und Dateien in diesem Ordner werden gelöscht. Achtung – keine Rückfrage! Die Daten sind weg.
Watch
watch ss -tp Zeigt die Netzwerkverbindungen an.
wc
wc steht für word count und dieser Befehl dient zum zählen von Wörter, Zeilen oder Zeichen.
Beispiel:
wc beispieldatei.txt
68 367 19076 beispieldatei.txt
Die Ausgabe bedeutet 68 Zeilen, die Anzahl der Wörter und die Anzahl der Zeichen. Natürlich kann man mit den folgenden Optionen auch nur einzelne Informationen auslesen.
wc -l beispieldatei.txt
Gibt in meinem Beispiel die 68 Zeilen aus.
l = lines/Zeilen, w = words/Wörter und c = characters/Zeichen